© Fledermausschutz Thurgau

Die Thurgauische Koordinationsstelle für Fledermausschutz

wurde 1983 durch Wolf-Dieter und Ursula Burkhard, Landschlacht, gegründet. Seit 2016 leiten Marius & Franziska Heeb, Bischofszell die Koordinationsstelle. Die Fledermäuse sind mit 20 Arten im Thurgau prominent vertreten. Schweizweit stellen sie mit 30 bekannten Arten rund einen Drittel der einheimischen Säugetierarten und damit den grössten Anteil.

Im Fledermausschutz verfolgen wir folgende Ziele:
 

  1. Erforschung der Fledermausbestände im Thurgau
    Hier wurden viele überraschende Ergebnisse erzielt, zum Beispiel die ersten Nachweise von Arten wie Fransenfledermaus, Bechsteinfledermaus und Kleiner Abendsegler, Weissrand- und Mückenfledermaus. Die grösste erfasste Wasserfledermaus-Wochenstube zählt jetzt über 1000 Tiere, die Wochenstube der Rauhautfledermaus ist immer noch die einzige in der Schweiz.
     
  2. Sicherung der erkannten Quartiere
    Im Gespräch mit Liegenschafts- und Grundbesitzern wird ein langfristiger Schutz der Fledermausquartiere angestrebt.
     
  3. Einsatz für die Erhaltung gesunder Lebensräume
    Es genügt nicht, lediglich die Quartiere in die Schutzbestrebungen einzbeziehen. Die Jagdgebiete der Fledermäuse müssen ebenfalls langfristig gesichert werden, damit auch die Nahrungsbasis erhalten bleibt.
     
  4. Fledermausfunde in die Nationale Datenbank integrieren
    Damit wird das gewonnene Wissen konserviert und weiteren Kreisen zugänglich gemacht. Zukünftige Fledermausschützer können auf diese Basisdaten zurückgreifen.
     
  5. Aufklärung der Öffentlichkeit
    Die Aufklärung geschieht auf verschiedenen Ebenen: durch Pressebeiträge, Exkursionen, Führungen, Referate, Ausstellungen, Kurse und Fachartikel sowie die Zusammenarbeit mit Schulen.
     
  6. Beratungen, Renovationsbegleitungen
    Durch die fachliche Begleitung von Bauvorhaben sowie die Beratung von Liegenschaftsbesitzern können Quartiere erhalten, verbessert oder neu geschaffen werden. In vielen Fällen gelingt es auch, Konfliktsituationen zu entschärfen oder zu bereinigen.
     
  7. Veröffentlichung der Forschungsergebnisse
    Die Forschungsergebnisse und deren Analysen werden anderen Fledermausschützenden zugänglich gemacht. Damit können Erfahrungen ausgetauscht werden. Die interessierte Öffentlichkeit wird über das neue Wissen informiert.
     
  8. Pflege verletzter oder erschöpfter Fledermäuse

  9. Ausbildung von Lokalen Fledermausschützenden und Lehrpersonen.


Die Thurgauische Koordinationsstelle für Fledermausschutz wird von der WWF-Sektion Bodensee / Thurgau, vom Kanton Thurgau (Amt für Raumentwicklung) und vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) finanziell unterstützt.